Contentmarketing – Märchen gehen gut aus!

Hund mit Brötchentüte von Semmelando Contentmarketing

Aus dem Märchenbuch des Content-Marketing für Kleine und Mittlere Unternehmen:
Zeig mir den Weg nach Semmelando

Ein Bäcker der auszog, um seine Kunden das Brötchen zu bringen.

1. Konkretes Marketing-Ziel formulieren

„Ein war einmal ein Bäcker, der wollte mehr Brötchen verkaufen. In seiner Backstube in Posemuckel kam er auf eine Idee. Er könnte doch die frischen Brötchen für ein paar Kreuzer direkt an die Haustür seiner Kunden bringen. Doch wie sollte er das anstellen? Der Bäcker überlegte, wie er seine Idee am besten bekannt machen konnte. Früher, als noch die geldgierige Pull-Werbung herrschte, musste er seine Brötchen in solchen Fällen immer schön goldgelb fotografieren lassen und mit einem Spruch wie „Hmmmmm, lecker!“ überall anschlagen. Großflächenplakate am Ortseingang, Buswerbung, Flyer oder Zeitungseinleger. Aber das kostet viel Geld – und funktioniert heute nicht mehr so gut wie damals. Deswegen machte er es diesmal anders: Er nutze das magische Content-Marketing im World-of-Internet.

2. Kanäle und Zielgruppen identifizieren

Sofort machte sich der wackere Semmel-Bäcker auf den digitalen Weg: Er klappte seinen Laptop auf und begab sich in die Ländereien von Facebook, WhatsApp und Instagram. Dort angekommen wollte er herausfinden, wer alles in Posemuckel wohnt und was die Menschen dort so beschäftigt. Er suchte zunächst nach Leuten aus seinem Heimatort Posemuckel und fand sie in einer lokalen Gruppe, die sich die „Freunde von Posemuckel“ nannte.

3. Ins Gespräch kommen

Frohen Mutes mischte er sich unter sie und fragte, wie man so in diesen dunklen Seuchenzeiten zurechtkommen würde. Er liked absichtlich Posts von Menschen, die Lieferdienste in Anspruch nehmen und bereitwillig von ihren Erfahrungen erzählen. Oder Beiträge von Leuten, die ihr Posemuckel einfach toll finden. Motto: Am schnellsten findest Du Freunde, wenn du Interesse an ihrer Meinung zeigst. Schnell wurde der Semmel-Bäcker ein willkommener Teil der Gemeinschaft.

4. Interesse und Sympathie wecken

Eines Morgens verwickelte er einige Follower in eine Diskussion über Sonntagsbrötchen. Er entwarf die Utopie, wie schön die Welt wäre, wenn einem an einem regnerischen Sonntag irgend jemand die Frühstücksbrötchen direkt vor die Tür legen würde. Viele Likes. Dazu postete er ein Bild mit einem unglaublich niedlichen Golden-Retriever mit Brottüte im Maul. Noch mehr Likes, ein paar Reposts. Er bekam Kommentare über Hunde im Allgemeinen und wie treu und süß die doch wären. Ein paar mochten Dackel lieber. Aber frische Brötchen mochten alle.

5. Involvement mit Markt- und Meinungsforschung

Es war eine stattliche Chat-Runde, die sich gefunden hatte. Man redete über Posemuckel, Sonntagsbrötchen und kluge Hunde. Und natürlich über Lieferdienste und wie praktisch die sind. Und gleich noch eine Umfrage: Wie viele Kreuzer wäre euch ein Sonntags-Brötchen-Lieferservice wert? Nach ein paar Tagen fragten die Follower, wann sie denn endlich ihre Sonntagsbrötchen bestellen konnten.

6. Nutzen anbieten, Kanäle erweitern

Gesagt – gepostet – getan. Er gründete den neuen Lieferservice „Semmelando.de“ – zunächst nur für Posemuckel und Umgebung. Nach kurzer Zeit die ersten festen Besteller, eine kleine Community, die regelmäßig ihre frischen Sonntagsbrötchen stolz im Internet postete. Es entstand ein „Zuhause Backen“-Blog mit Tipps vom Profi, ein YouTube-Kanal mit „Hefeteig-Hacks“, ein Xing- sowie LinkedIn-Profil und ein eigener Spiele-Charakter im Handy-Game BigBakery.

7. Etablieren und expandieren

Für wahr: Kein halbes Jahr später „flog“ das Start-Up Semmelando.de. Der Semmel-Bäcker belieferte mittlerweile die ganze Region, es entstanden Kooperationen mit anderen Bäckern, die sein Portal gegen Wegezoll für ihren Lieferdienst nutzen. Das alles hatte er mit gutem Semmel-Bäcker-Content-Marketing möglich gemacht. Und wenn das Internet nicht gestorben ist, dann liefert er noch heute.“

Dipl.-Ing. Erik Dachselt, Marketing-Architekt
Dipl.-Ing. Erik Dachselt, Marketing-Architekt

Der Marketing-Architekten rät

Content-Marketing ist keine Magie. Es geht darum, Menschen für seine Idee, sein Produkt so zu begeistern, dass sie selbst davon erzählen. Es ist eben keine Werbung, sondern funktioniert, weil sich Menschen für Menschen interessieren. Bei allen Aktivitäten im Internet sind wir zunehmend auf der Suche nach Menschlichkeit. Wir wollen hinter der digitalen Maske etwas Vertrautes, etwas Einschätzbares – eben den Menschen – erkennen. Wir hoffen auf Resonanz, weil das unsere Entscheidungsfähigkeit im abstrakten Verhältnis im Internt erhöht. Und diese Resonanz entsteht, wenn uns der Inhalt, den wir vor uns haben, etwas angeht (relevanter Content). Das steht im Gegensatz zur weit verbreiteten Angewohnheit, ungefragte Werbung aggressiv und penetrant auf die Menschen niederrieseln zu lassen.

Für erfolgreiches Content-Marketing gibt es drei wichtige Regeln: 1. Machen Sie sich intensiv Gedanken über Ihre Zielgruppe, was sie denkt und wo sie sie finden, 2. Verknüpfen Sie Ihre Botschaft, Ihr Produkt, Ihr Verkaufsinteresse inhaltlich mit diesen Wünschen und am wichtigsten: 3. Machen Sie keine Werbung, sondern warten Sie auf den Augenblick, wo sich der andere so für Sie interessiert, dass er von alleine danach fragt.

Wer sich erfolgreich auf die Kommunikation im Internet einlässt, sein „digitales Ich“ formuliert und die Kanäle gezielt und professionell bespielt, der profitiert nachhaltig. Wir beraten Sie gerne, wie man zu seinem „digitalen Ich“ findet und wie man damit im Web erfolgreich ist.

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Dieser Blogbeitrag ist Basis für einen Presseartikel in der Septemberausgabe des Magazins „Wirtschaftraum Hanau-Kinzigtal“ der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern.

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